Bild von heute
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Wieso quadratisch, wieso nicht mit Öl gemalt, wieso ein Mindestformat?
Der Reihe nach: Das quadratische Format lässt sich während des Malprozesses in 90-Grad-Schritten drehen und gibt mir die simple Möglichkeit, figürliche Elemente in ihre abstrakte Form aufzulösen und somit Symbollastigkeit zu vermeiden.
Da dieser Prozess nicht von der Sinnhaftigkeit entkoppelt ist, kristallisiert sich immer das Oben und Unten heraus.
An der Leinwand arbeite ich vorwiegend mit Ölfarben
und digitalisiere manchmal einzelne Stadien als Ausgangsmaterial für ein digitales Werk. Jedoch versuche ich dabei das Nachahmen eines vordergründig analogen Duktus' zu vermeiden. Ebenso wäre für mich die Projektion eines am Computer entstandenen Bildes
auf Leinwand, ob mit oder ohne Beamer-Technik, ein formal sinnloser Umweg. Der versierte Umgang mit dem für mich ganz und gar nicht unsinnlichen Gerät,
den ich seit Anbeginn der Mac-Ära während meiner Agenturtätigkeit erworben habe, bietet mir schon seit 1994 die Freiheit, meine Bildwelten in Tafelbildern zu erschließen, ohne dabei Gefahr zu laufen, mich in den technischen Möglichkeiten der Digitalwelt und somit in dekorativer Belanglosigkeit zu verirren.
Wollte ich meine Botschaften mittels tradierter, malerischer Techniken realisieren, würde mich der Weg dahin allein aufgrund der zeitlichen Komponente einengen. Der Computer ist der radikalste Pinsel, den ich mir vorstellen kann. Deshalb digitale Malerei.
Der Vorteil der Reproduzierbarkeit impliziert auch einen Toleranzrahmen bezüglich der Endgröße des Druckes. Die Mindestgröße
wird vom Motiv bestimmt, die Maximalgröße durch die Auflösung.